Im Februar und März waren die Klassen 7a, b und c im Haus Drei des Staatstheaters in Braunschweig. Wir haben uns das Stück „Unstable“ angeschaut.

Am Anfang war die Bühne dunkel. Dann wurde es langsam immer heller. Kunstnebel war auch da. Es wirkte gruselig und ungewohnt. Nie hat auch nur einer ein Wort gesagt. Es war eine reine Tanzvorstellung. Die drei Tänzerinnen und zwei Tänzer hatten keine besonderen Kostüme an, sondern waren in Jogginghose und T-Shirt da. Die Bühne sah aus, als wäre sie in viele kleine Stücke zerbrochen, wie schiefe Eisplatten oder eine Felslandschaft mit Kratern. Die Musik war zunächst knallend und sehr laut. Die Knalle könnten Erdbeben dargestellt haben, denn die Tänzer wurden quasi von der Musik auseinandergerissen. Der Titel „Unstable“ heißt so viel wie instabil. Diesen Namen konnte die Tanzgruppe sehr gut umsetzen. Es war anders als „normales“ Tanzen. Die Tänzer sahen so aus, als hätten sie keine Kontrolle mehr über ihren Körper und Knochen und Muskeln aus Gummi. Als sie anfingen zu tanzen, fühlte es sich so an, als wären sie mit dieser unbekannten Umgebung noch nicht vertraut. Die Bewegungen, die sie machten, waren für uns fremd, aber irgendwie auch nicht. Jeder kennt das Gefühl, wenn man kurz das Gleichgewicht verliert. Die Tänzer standen sehr wackelig und mussten sich gegenseitig stützen. Die Körperhaltungen wirkten sehr akrobatisch, trotzdem schafften sie es, den anderen halten zu können. Nach einiger Zeit wurden die Menschen auf der Bühne miteinander vertraut und die fremde Umgebung war plötzlich ganz normal, was man an ihren sicheren Schritten und an ihrem Lächeln erkannt hat. Sehr spannend war dieser Moment als sich die Musik plötzlich zu Hip-Hop-Musik veränderte. Da sind die Tänzer auf den steilen „Eisplatten“ hochgelaufen und gesprungen. Das hatte man gar nicht erwartet.

Dieser Ausdruckstanz sollte uns mit auf den Weg geben, dass man sich gegenseitig hilft, unterstützt und auffängt, so wie in einer Freundschaft: Geht es einem nicht gut, ist ein Freund da, um zu helfen. Es ist echt erstaunlich, wie gut man ein Gefühl zum Ausdruck bringen kann. Es war auch sicher sehr anspruchsvoll, so ein Stück zu spielen. Auch das Vertrauen, das die Tänzer aufbringen mussten, war beeindruckend: sie durften nicht zu langsam sein, damit keiner umfällt.

Den meisten hat es Spaß gemacht, so etwas anderes einmal zu sehen.

Ein Rückblick von Annalena, Charlotte, Joline, Lena, Lienna, Lilli, Max, Miriam und Muriel (Klasse 7b).

Tanztheaterfotos vom Staatstheater Braunschweig  

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