Workshop des Geschichte-Leistungskurses: Luther oder Papst und Kaiser?

Fürsten, Mönche, Bürger, Prädikanten und Ablasshändler treffen aufeinander – da ist Streit vorprogrammiert!

Und so stritt der Geschichte-Leistungskurs denn auch, in historischen Kostümen und voller Leidenschaft. Fäuste flogen gottlob nicht, aber gekämpft wurde mit harten Argumenten und lauten Worten, denn es ging um Braunschweigs Zukunft: Luthers Lehre annehmen oder Papst und Kaiser treu bleiben? Krieg, Hölle und Verdammnis drohten!

Mit dieser schwierigen Situation setzte sich der Geschichte-Leistungskurs G2 im Rahmen einer Exkursion auseinander. Am 19. Mai 2017 besuchte der Kurs zuerst die Sonderausstellung Im Aufbruch. Reformation 1517-1617 des Braunschweigischen Landesmuseums und durfte dann ein Planspiel durchführen, bei dem die Teilnehmer in verschiedene Rollen schlüpften.

Unterschiedlicher konnten die Interessen nicht sein, die sie dabei vertraten: Die Ablasshändler wollten, dass das Geld im Kasten klingt, die Prädikanten fürchteten um der Menschen Seelenheil, die Mönche bangten um ihre Existenz, die Bürger schreckte der Krieg und den Fürsten ging es um die Macht. Ein spannendes Spiel mit überraschendem Ausgang: Der Krieg wurde verhindert, Luthers Lehre kam trotzdem und die Ablasshändler fanden neue Arbeitgeber.

Da die Schüler und Schülerinnen als Testgruppe fungierten, gaben sie nach dem Planspiel ausführliches Feedback, das sehr positiv ausfiel und sichtlich geschätzt wurde.

Unser Dank gilt vor allem dem Braunschweigischen Landesmuseum und den Vertretern der Evangelischen Kirche, die es uns ermöglichten, einmal die distanzierte Historiker-Perspektive zu verlassen und uns in die Menschen zur Zeit der Reformation hineinzuversetzen. Wahrlich, eine Zeit des Aufbruchs!